Der Hovawart
„Gebrauchshund mit Familiensinn“
Geschichte
Der mittelhochdeutsche Name dieser Rasse bedeutet soviel wie „Wächter der Habe und des Hofes“. Als Beweis wird angeführt, dass die Begriffe „Hovewart“ und „Hofwart“ bereits in einigen Schriften des Mittelalters auftauchen, so z.B. im Schwabenspiegel des 13. Jahrhunderts. Ein Hund heißt Hovewart, der jemandes Häuser und Höfe Tag und Nacht hütet, so die Übersetzung.
Hunde mit diesen Aufgaben gibt es zwar seit Jahrhunderten, von einer abgegrenzten Rasse konnte aber bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts keine Rede sein.
Als Herauszüchter des modernen Hovawart gilt Kurt F. König, der in den 20er Jahren kräftige, langhaarige Bauernhunde aus dem Harz und dem Schwarzwald als Zuchtbasis nutzte.
König kreuzte diese so genannten „Typenhunde“ vor allem mit deutschen Schäferhunden, Kuvasz, Leonbergern und Neufundländern.
1937 wurde der Hovawart offiziell als Rasse, 1964 als Gebrauchshund anerkannt.
Der Hund, den Benno Adam 1869 auf dem Bild „Hundefamilie mit altem Gaul“ dargestellt hat, könnte beinahe ein „reinrassiger“ Hovawart sein, zumal zwei seiner Welpen bereits das Blond des Hovawart aufweisen.
Das Bild zeigt deutlich, dass es diese Art Bauernhunde gab, bevor man sie zur Rasse erhob.