Zeitgeschichte des Gutes Skaby sowie des Schlosses

(soweit heute noch nachvollziehbar)


  1. 1780 Gegründet durch Friedrich den Großen, Besitzer war die Königliche Hofkammer
  2. 1812 Verkauf an den letzten Torfinspektor
  3. 1859 – 1863 Wiederholter Torfabbau
  4. 1920 Ruhesitz und Jagdidylle des Admiral von Müller
  5. 1925 Katholische Erziehungsanstalt des Franziskanerordens
  6. 1930 ca. Unterbringung von Jüdischen Jugendlichen zur Vorbereitung Hachschara (hebräisch: Ausbildung / Anleitung) Vorbereitung auf die Landarbeit Palästina für zukünftige  Einwanderer (Siehe weiter unten)
  7. 1931 Eingemeindet in die Gemeinde Friedersdorf
  8. 1936 in Privatbesitz des Herrn Schäpper
  9. 1944 Erholungslazarett der Deutschen Wehrmacht
  10. 1945 Nicht mehr bewohnt , es war zu unsicher in den letzten Kriegstagen
  11. 1946 -1947 Kinderheim für Heimatlose Kinder
  12. 1947 -1969 Müttergenesungsheim
  13. 1969 -1990 Sperrgebiet der NVA (Eingezäunt mit den gleichen Mauerteilen wie die Berliner Mauer)
  14. 1990 – Das Schloss ist seit dem ungenutzt


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Hachschara  in Brandenburg –die Vorbereitung Junger Juden auf die Auswanderung aus Deutschland


In den 30er Jahren wurde das ehemalige Schloss Skaby für die Unterbringung von Jüdischen Jugendlichen genutzt.
Ebenso das Landheim Wolzig das Landwerk Neuendorf und das Gut Winkel.(Die Lage der Güter siehe Karte).

Hachschara

hebräisch: Ausbildung/Anleitung. Vorbereitung auf die Landarbeit in Palästina für zukünftige
Einwanderer

Allgemeines über Hachschara

Hachschara heißt wörtlich Tauglichmachung und war/ist die organisierte Vorbereitung auf ein Leben in Palästina/Israel.
Erste Gruppen dieser Chaluzbewegung, die sich die kollektive Besiedlung Palästinas und das gemeinsame Leben und Arbeiten dort in ihr Programm geschrieben hatten, gab es etwa seit der Zeit des 1. Weltkrieges in Amerika und in Rußland.

1991 trafen sich Chaluzverbände Polens, Rußland und Galiziens auf einer gemeinsamen Konferenz. Als der 12. Zionistenkongreß 1921 in Karlsbad tagte, konstituierte sich zu diesem Anlaß der Hechaluz auf seiner ersten Weltkonferenz. Der Hechaluz, der bereits seit 1920 ein eigenes Büro in Palästina unterhielt, war von nun ab die weltweite Organisation der Chaluzbewegung und verantwortlich für Hachschara und Alija (Einwanderung).

Der deutsche Landesverband des Hechaluz gründete sich 1923 und besaß 1928 etwa 500 Mitglieder. Zur gleichen Zeit gab es auch schon vier Lehrgüter der Hachschara-Bewegung in Deutschland. Die kollektive Vorbereitung von Gruppen (Kewuzot) auf Lehrgütern, die auf landwirtschaftlichen, handwerklichen und hauswirtschaftlichen Gebieten ausbildeten, war die gebräuchlichste Form der Hachschara .

Quelltext  und Bilder: FH Potsdam 1996
Vielen Dank an die Verfasser