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Vom Skabyer Moor


1780 Rittergut Scaby


Im Auftrage Friedrichs des Großen gründete Amtsrat von Bütow im Jahre 1780 das Vorwerk Scaby.
Es war zuerst nur 500 Morgen groß, ist später durch Zukauf um 200 Morgen vergrößert worden.
Den größten Nutzen brachte das Vorwerk bei der Ausnutzung des Torfes.
Das Torflager war groß und recht bedeutend.
Im Auftrage Friedrichs des Großen gründete Amtsrat von Bütow im Jahre 1780 das Vorwerk Scaby.
Es war zuerst nur 500 Morgen groß, ist später durch Zukauf um 200 Morgen vergrößert worden.


Man setzte den Flößergraben (Wassergraben, auf dem Holz transportiert wurde),
den Friedrich der II hatte bauen lassen, wieder in Stand.
Das Wasser in den Torfgruben wurde mit Hilfe einer Dampfschnecke entfernt
1931 ist das Gut Scaby in Friedersdorf eingemeindet worden und seine selbständigen Gutsrechte hörten auf.
Steuerliche Einnahmen gewann Friedersdorf durch die Eingemeindung nicht. Scaby hatte 237,5 ha Gesamtfläche und zählte mit allen Brüdern und Zöglingen insgesamt 128 Personen.
Der Franziskanerorden verkaufte Scaby 1936 an einen privaten Besitzer, namens Schäper.
Da Schäpper hier nicht wohnte und das Gut von einem Beamten bewirtschaften ließ,
konnte man das Schloss 1944 der Wehrmacht als Erholungslazarett (Militärkrankenhaus) zur Verfügung stellen.
Bis zum Einmarsch der Roten Armee war das Lazarett von deutschen Soldaten belegt.
Der Gutsverwalter erschoss sich kurz vor Einmarsch der Armee (Name unbekannt). Scaby wurde Volkseigenes Gut (VEG).
Der Name Scaby bedeutet wendisch "Frosch".
Das 1921 zu Friederdorf eingemeindete Forsthaus Scaby erwirbt der Umsiedler und jetzige Waldarbeiter Wilde anno 1956 zum Abbruch. Er erbaut 1957 daraus hier am 2. Abweg von dem Wetten-Weg, der zum Bahnhof führt,
ein neues Wohnhaus. Nach 1945 konnte Scaby der Unsicherheit wegen nicht mehr bewohnt bleiben.
1931 ist das Rittergut Scaby in die politische Gemeinde Friedersdorf eingemeindet worden.

Quell Text : Ortschronik Friedersdorf 2002 (vielen Dank an die Verfasser)

1872 Aktiengesellschaft “Märkische Torfgräberei“


1872 wurde Scaby von der Aktiengesellschaft "Märkische Torfgräberei" erworben.
Diese wollte das Austorfen im großen Maßstab mit 5 Dampfmaschinen und Pressen betreiben.
Aber kaum waren 7 Morgen ausgetorft, da geriet die Gesellschaft in Zahlungsschwierigkeiten und gab den großen Plan auf.

Im Jahre 1878 kaufte Amtmann Reese das Gut Scaby mit der Absicht,
das ganze Luch planmäßig zu entwässern und in guten Acker- und Wiesenboden umzuwandeln.
1883 kaufte Reese etwa 200 Morgen,
wie vorstehend angegeben und begann mit der Urbarmachung (Anbaufähigkeit) des Luches.
Für die Entwässerung legte er ein Grabennetz an.
In die tiefste Stelle der Fläche wurde ein Hauptgraben gelegt, in welchem möglichst rechtwinklige und schmale Seitengräben einmündeten.

Die Seitengräben waren 1 m tief und lagen in 25 m Entfernung parallel nebeneinander.
Nachdem das Gestrüpp ausgerodet und alle Löcher, alten Gräben und Kanäle geebnet waren,
wurde eine Sanddecke auf das Luch geschüttet, 150000 m3 Sand wurden mittels einer verlegbaren Feldbahn in die Torflöcher gebracht. Die erforderlichen 300 000 Loren (offene Güterwagen) mit Sand wurden von Pferden gezogen.
Die gesamte Arbeit des Entwässerns leisteten 80 - 100 Arbeiter in einem Zeitraum von 19 Monaten.
So war der ertraglose Sumpf in fruchtbares Kulturland umgewandelt worden.

Vorläufig hatte die gewonnene Fläche noch eine zu tiefe Lage, denn man hatte ja zweimal den Torf herausgeholt.
Der Hauptabzugsgraben hatte bei einer Länge von 1 Meile nur ein geringes Gefälle.
Deshalb wurde eine Dampfschnecke aufgestellt, welche in einer Sekunde 1,5 m3 Wasser ungefähr
5 Fuß hochheben konnte und in den Flößergraben beförderte.
Nach und nach ist die ganze Fläche durch neue Aufschüttungen aus Sand etwas höher gelegt worden,
sodass das Wasser ohne Dampfschnecken durch den Flößergraben zur Dahme geführt wurde.

Ich sah als Kind von 10 Jahren im Jahre 1887 auf diesem Neuland Getreide,
wie solches an Güte (Ernte) auf unserer Feldmark nicht anzutreffen war.
Mehrmals im Jahre besichtigten Herren von der Moorkulturgesellschaft das Gut Scaby,
dazu wurden dann auch einige Bauern aus Friedersdorf eingeladen.
Durch den Bau des Oder Spree-Kanals 1891 und dessen bis Scaby durchdringenden Wassers,
wie Amtmann Reese behauptete, konnte eine Ackerkultur auf diesen Flächen nicht mehr betrieben werden.

Reese führte deshalb einen jahrelangen Prozess mit dem Staat, der aber zu seinen Ungunsten ausging. Nur wenige höher gelegene Stellen blieben zur Ackerkultur, somit ist Scaby ein Wiesengut geworden. Reese war durch den verlorenen Prozess verschuldet und verkaufte nun das Gut an Willmann aus Schöneberg/Berlin. Willmann verpachtete jährlich die Wiesen an Bauern aus den umliegenden Ortschaften. Im Jahre 1920 erwarb Herr von Stauß das Gut Scaby und überließ dieses seinem Schwiegervater Admiral von Müller als Ruhesitz und Jagdidylle. Ab 1925 war das Gut Scaby eine katholische Erziehungsanstalt des Franziskanerordens.
1863 hörte die Torfschifffahrt auf dem Flößergraben auf. Die Stauwehre sind zerfallen und entfernt worden.

Quell Text : Ortschronik Friedersdorf 2002 (vielen Dank an die Verfasser)

1895 Flößergraben / Staubecken / Rondehlbrücke


Um das Gut Scaby entwässern zu können, ließ Friedrich H. den Flößergraben planen und erbauen.
Da unsere Feldmark sehr niedrig liegt, glaubten die Bauern von Friedersdorf, dass ihnen noch mehr Wasser auf die Äcker käme und Schaden entstehe und ihnen auch die Kosten für die Unterhaltung der Brücken und die Grabenräumung auferlegt würden.
Sie protestierten energisch dagegen.
Daher ließen die Beauftragten des Königs die Bauern ins Gefängnis bringen, um sie nachgiebig zu machen,
was dadurch auch bei vielen erreicht wurde. Nur einer, Bauer Krüger (heute Hof von Vetter, Hauptstraße) gab nicht nach.
Nachdem Krüger schon zwei Jahre im Gefängnis in Brandenburg gesessen hatte und auf seinen Standpunkt beharrte,
gaben die Beauftragten des Königs nach und brachten die Sache noch einmal vor den König zu dessen Entscheidung.
Friedrich H. ordnete sofort die Freilassung Krügers an und verfügte,
dass dem Bauern keinerlei Unkosten und Lasten durch die Anlegung des Grabens entstehen sollten.
Im Ort hießen Krüger und seine Nachkommen immer der Brandenburger.
Dieses Königswort gab in einem Prozess den Ausschlag, denn der Besitzer von Scaby, Herr Willmann,
verhandelte in den Jahren 1895 - 1897 mit der Gemeinde Friedersdorf über die Unterhaltung der Brücken
und die Räumung des Flößergrabens.
Somit fiel die Unterhaltung der Regierung zu. Rechtsanwalt von Achenbach hatte dieses aus dem Archiv entnommen. Er war von Bauern darauf hingewiesen worden.

Quell Text : Ortschronik Friedersdorf 2002 (vielen Dank an die Verfasser)

Aktuelle Bilder vom Flößergraben:
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Am Rondehlkessel war der Umschlaghafen.
Hier wurde der Torf in größere Kähnen umgeladen, die ihn bis Berlin brachten.
Im Jahre 1863 hörte die Torfflößerei gänzlich auf.
Der Flößergraben entspringt aus einem kleinen See dicht am Gutsschloss Scaby.
Dort ist eine ausgiebige Quelle, von der reichlich Wasser in den Graben fließt.
Das volkseigene Gut wollte nun wieder auf Scaby Ackerbau (Gemüse) betreiben.
Unter neuzeitlichen Gesichtspunkten und mit neuen technischen Mitteln wollte man das Wasser so halten, dass dies möglich wird. Die Friedersdorfer Bauern brachten ihre Bedenken der Plankommissionen vor und warnten vor Rückschlägen.

Staubecken Bierbrücke

Im Jahre 1953 und 1954 richtete man an der Bierbrücke ein Staubecken ein, um aus diesem mit zwei elektrischen Pumpen das Wasser 80 cm höher in den Flößergraben zu drucken, der dieses dann zu der Dahme führte.
Um diese 80 cm sollte auf dem Gutsgelände das Wasser gesenkt werden.
Der Bau dieser Anlage war mit 150 TDM veranschlagt, dürfte aber bedeutend mehr gekostet haben.
Beim Bau des Beckens kamen noch mehrere Quellen ans Tageslicht, mit denen man wohl nicht gerechnet hatte.
Somit blieb abzuwarten, ob das Wasser so gehalten werden kann, um hier Ackerbau und Gemüseanbau betreiben zu können. Scaby musste wohl Wiesengut bleiben und auf die Vorteile des Staubeckens umsonst warten.

Stauwehr Rondehlbrücke

Die Bauern R. Paschke, E. Gelbrecht, E. Nakonzer, K. Zimmermann und W. Hamann wollten für ihre hochgelegenen,
sandigen Äcker mehr Wasser halten und ließen auf ihre Kosten 1956 ein Stauwehr im Flößergraben kurz vor Rondehl erbauen. Schon in der ersten Nacht nach der Fertigstellung brach das Wehr in sich zusammen.
Die Reste stehen heute noch zum Andenken an den guten Willen der Bauern, das Übrige ist abgeschwemmt.
Wird dieses Wehr noch einmal erstehen? Oder bleibt der Schreck bestehen?
Am Ersten zweifle ich, an das Zweite glaube ich! Lebe ich noch,
wenn das Wehr zum 2. Mal sicherer erbaut wird? - Dann will ich es gern hier eintragen!

Quell Text : Ortschronik Friedersdorf 2002 (vielen Dank an die Verfasser)